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Thematische Analyse "Bildung als Standortfaktor"

32 3. Kaufbeurer Lebensräume als kleinräumige Betrachtung 3.1 Hintergrund In den unterschiedlichsten Handlungsfeldern von Lernen vor Ort ist die Rede davon, dass die Betei- ligten ihre Aktivitäten stärker am „Lebensraum“, am „Nahraum“ oder am „Umfeld“ der Angebotsnut- zerinnen und –nutzer ausrichten sollten. Gerade diese Räume stellen für die Bürger den Lernraum dar, in dem sie Normen, Werte und Verhaltensweisen lernen, aber auch physisch in Form von materiellen Merkmalen wie der sozialen Infrastruktur oder auch Lärm oder Luft beeinflusst werden. Dazu sind aber zunächst auch Daten aus dem näheren Umfeld der Bürger notwendig, um diese Umstände in allen Überlegungen zu berücksichtigen. Auch die Stadt Kaufbeuren gliedert sich in eine Vielzahl von städtischen Gebietseinheiten wie Stadt- teile und Grundschulsprengel, die sich nicht immer unbedingt decken und häufig eine sehr hetero- gene Bevölkerung aufweisen. Gleichzeitig lassen sich innerhalb dieser Grenzen wiederum Räume feststellen, die sozialstrukturell (Alter, Geschlecht, Bildung, Einkommen, Lebensstil, ethnische Her- kunft u.a.) als relativ homogen wahrgenommen werden. Bisher ist eine Darstellung von Daten nur auf Ebene der Stadtteile möglich, dies sind Kaufbeuren, Neugablonz, Oberbeuren, Hirschzell und Kemnat. Allerdings kann gerade im Fall des Hauptstadt- teils Kaufbeuren definitiv nicht von einer einheitlichen Lebenswelt gesprochen werden, auch grö- ßentechnisch unterscheiden sich diese deutlich. Zur Darstellung von Daten, die näher an der täglichen Welt der Einwohner ausgerichtet sind, musste daher eine kleinräumigere Einteilung getroffen werden. Das Ziel ist es, Bezüge zwischen der Le- benssituation der Menschen in ihrem Wohnumfeld und ihren im Alltag gelebten räumlichen Bezügen herzustellen. Als Ergebnis wurden 23 Lebensräume definiert, die sich als lebensweltlich orientierte Planungsräume verstehen und die Darstellung unterschiedlicher Daten in kleinräumiger Form er- lauben. Die Definition und Beschreibung der Kaufbeurer Lebensräume ist nur folgerichtig, da insbe- sondere die Kaufbeurer Integrationspolitik bereits grundlegend auf eine gewisse Sozialraumorien- tierung ausgerichtet ist. Dies allerdings ohne auf verlässliche Daten zurückgreifen zu können, somit ist eine Verbesserung der Effizienz und Effektivität sozialer und integrativer Vor-Ort-Maßnahmen in Kaufbeuren zu erwarten.

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