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Veranstaltungen rund um Kaufbeuern

Zwölf Tage Gemeinsam für mehr Miteinander

Gelungenes Festival der Vielfalt bot in 28 Veranstaltungen kulturübergreifende Begegnungen

Angelika Lausser, Kaufbeurer Stadträtin und Alfred Riermeier, Leiter des Jugend- und Familienreferates der Stadt Kaufbeuren (Bildmitte) informierten sich beim „Tag der offenen Moscheen“
Angelika Lausser, Kaufbeurer Stadträtin und Alfred Riermeier, Leiter des Jugend- und Familienreferates der Stadt Kaufbeuren (Bildmitte) informierten sich beim „Tag der offenen Moscheen“

Gemeinsam für mehr Miteinander lautete das Motto des kürzlich zu Ende gegangenen „Festivals der Vielfalt“ in Kaufbeuren. Organisiert von der städtischen Abteilung Kaufbeuren-aktiv boten die 28 Veranstaltungen reichlich Gelegenheit unterschiedlichste Kulturen und Religionen kennenzulernen. „Man durfte bei den stattgefundenen Begegnungen immer wieder etwas dazulernen und konnte so das Miteinander stärken“, betont Alfred Riermeier, Leiter des Jugend- und Familienreferates der Stadt Kaufbeuren. „Das Festival offerierte hervorragende Gelegenheiten kulturübergreifend miteinander ins Gespräch zu kommen, in einen echten Dialog zu treten und damit gegenseitige Aufklärung und Verständnis zu erfahren.“ Überhaupt sieht Riermeier die Vermittlung grundlegender Informationen als eine der Hauptaufgaben des Festivals.

„Meinungsaustausch suchen, Aufklärungsarbeit leisten, Ängste nehmen“

So ermöglichte beispielsweise das Integrationsforum eine aufschlussreiche und intensive Beleuchtung zum Thema „Der Islam – Grundlagen und Herausforderungen der Zukunft“. Dabei stellten die Referenten heraus,  dass es wichtig sei, dass alle Seiten an sich arbeiten. Es gebe keine perfekten Lösungen. „Den Meinungsaustausch suchen, Aufklärungsarbeit leisten, Ängste nehmen“, das sieht Alfred Riermeier, als Fazit des Abends, als unabdingbar an. Um grundlegende Informationen und Transparenz ging es auch Benjamin Idriz, Imam und Buchautor aus Penzberg, bei seinem Vortrag „Moscheen in der Nachbarschaft – Wie leben Muslime in Deutschland?“ im Haus St. Martin. „Bei dieser Veranstaltung konnten sich interessierte Bürger ein eigenes Bild machen“, resümiert Riermeier. Das sei wichtig um Gerüchten und Halbwahrheiten Fakten entgegenzusetzen. Auch der Tag der offenen Tür in den beiden Kaufbeurer Moscheen bot allen Bürgern eine weitere Gelegenheit, sich selbst Einblicke zu verschaffen.

„Wir möchten mit dem Festival Gelegenheiten anbieten, miteinander ins Gespräch zu kommen“

„Eltern-Kind-Kochen“: Eine kulinarische Reise durch verschiedene Länder im städtischen Kindergarten in der Grünwalder Straße.
„Eltern-Kind-Kochen“: Eine kulinarische Reise durch verschiedene Länder im städtischen Kindergarten in der Grünwalder Straße.

Doch das Festivalprogramm wartete noch mit vielen anderen Schwerpunkten auf. Sehr gut besucht war laut Theresa Eberle, Leiterin von Kaufbeuren-aktiv, der InnoTruck des Bundesministeriums für Bildung und Forschung: „Das große Ausstellungsfahrzeug, gedacht für Schüler ab der fünften Jahrgangsstufe, zeigte mit rund 80 Exponaten die Rolle von Innovationen im Alltag auf und war durchgehend von Schulkassen ausgebucht.“ Neben den eher größeren Veranstaltungen liegt Theresa Eberle aber auch die Vielzahl an weiteren Angeboten am Herzen: „Gelingende Integration findet eben auch im kleinen Rahmen statt.“ So wurde im Matthias-Lauber-Haus, im städtischen Kindergarten in der Grünwalder Straße und in der Beethovenschule nationenübergreifend miteinander gekocht und gegessen. Jugendliche feierten im JUZE ausgelassen eine bunt gemischte Refugees Party. Das Kartoffelfest im Generationenhaus brachte Jung und Alt aus verschiedenen Kulturen bei Mitmachaktionen in Kontakt. Beim Aikido-Schnuppertraining konnte die defensive japanische Kampfkunst erkundet werden. Für Kinder gab es kreative Spiel- und Begegnungsangebote in Kindergärten, in der FunFactory oder am neuen Spielmobil in der Neugablonzer Straße. Einige Vorträge vermittelten praktische Informationen, zu Themen wie „zweisprachig aufwachsen“. Abwechslungsreiche Film-, Konzert- oder Tanzangebote rundeten das Programm ab. „Menschen aus über 100 Nationen leben in Kaufbeuren sozusagen Tür an Tür nebeneinander. Wir möchten mit dem Festival unseren Beitrag zum Gelingen dieses Zusammenlebens beitragen und gerne die Gelegenheit anbieten nicht übereinander, sondern lieber miteinander zu sprechen“, erklärt Alfred Riermeier.

Auch über das Ende des Festivals hinaus sind im Internet unter www.kaufbeuren-aktiv.de/festival  Informationen, Berichte und Fotos zu finden. Ebenso eine Gesamtübersichtsicht aller stattgefundenen Veranstaltungen. Das Festival wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben! gefördert.

Fotos: Kaufbeuren-aktiv