Das wird man doch wohl sagen dürfen! Was ist daran rassistisch?
Diesen Fragen geht die Künstlerin Sara Sun Hee Martischius mit ihrer Fotoausstellung „Mein Leben – Dein Rassismus“ nach. Dazu stellt sie ihre Bilder vom 23.05. – 07.06.2022 im Eckpunkt und im Mehrgenerationenhaus in Kaufbeuren aus.
Zusätzlich bietet die gebürtige Südkoreanerin am 30.05.2022 von 17 – 19 Uhr im Mehrgenerationenhaus einen Dialog-Vortrag an, um ihre Bilder zu erläutern und mit Bürger*innen zu diskutieren. Der Eintritt ist frei.
In der Ausstellung werden Zitate anschaulich gemacht, was Menschen, speziell mit Migrationshintergrund, täglich ertragen müssen.
„Rassismus verletzt - ständig, und jeden Tag aufs Neue. Neben körperlichen Übergriffen und offen rassistischen Stammtischparolen sind es die vermeintlich harmlosen Alltagsrassismen, sogenannte Mikroaggressionen, denen Menschen of color täglich ausgesetzt sind“, erklärt Frau Martischius ihre Motivation für die Ausstellung.
„Oft sind es nur unbedachte Äußerungen, die nicht böswillig gesagt werden. Und trotzdem verletzen diese Worte. Diese Ausstellung und der Dialog mit der Künstlerin sollen helfen zu erkennen, warum etwas rassistisch ist und deshalb nicht gesagt werden darf“, begründet Jürgen Schick, Leiter der Geschäftsstelle des Beirats für Vielfalt und Offene Gesellschaft, warum er die Ausstellung nach Kaufbeuren geholt hat.
„Der Beirat für Vielfalt und Offene Gesellschaft hat sich den Auftrag gegeben gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus, Trans- und Homofeindlichkeit, religiösem Fundamentalismus und Extremismus zu arbeiten. Deshalb finanziert der Beirat diese Ausstellung und den Dialog-Vortrag,“ freut sich Schick.
Hintergrundinformation:
Der Beirat für Vielfalt und Offene Gesellschaft der Stadt Kaufbeuren ist ein kommunales Gremium und besteht aus 28 Mitgliedern. Diese setzen sich für die die Interessen der Bürgerinnen und Bürger mit Migrationsgeschichte ein, unabhängig von der Konfessionszugehörigkeit, beraten und begleiten Verwaltung und Stadtrat beim Themenfeld Integration, fördern interkulturelle und interreligiöse Begegnungen und engagieren sich für Demokratie und Chancengleichheit.