Bildungsregion Kaufbeuren
Im Frühjahr 2012 wurde die „Initiative Bildungsregionen in Bayern" vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus¹ bekanntgemacht.
Die Initiative hat wie „Lernen vor Ort" das Thema Bildung mit all seinen Facetten im Blick - allerdings mit einem klaren Schwerpunkt: Während „Lernen vor Ort" das Lebenslange Lernen vom Kleinkind bis zum Senior abdeckt, konzentriert sich die Initiative „Bildungsregionen in Bayern" auf die Schulen und die Jugendhilfe.
Um das Qualitätssiegel „Bildungsregion in Bayern“ zu erhalten, müssen fünf Handlungsfelder intensiv bearbeitet werden. So geht es darum, Übergänge zwischen einzelnen Einrichtungen fließender zu gestalten, etwa von Kindergärten zu Schulen, von Schulen zu Unternehmen usw.
Am Ende des Prozesses, der sich je nach Gebietskörperschaft verschieden gestalten und unterschiedlich viel Zeit in Anspruch nehmen kann, steht das Gütesiegel „Bildungsregion in Bayern“.
Dieses verleiht das Ministerium nach einer Prüfung des jeweiligen Konzepts und der Umsetzungsschritte unter Berücksichtigung der Stellungnahme des Bayerischen Landesjugendamts (ZBFS) sowie des Bayerischen Jugendrings KdöR.
Das Ziel der Bildungsregionen ist es, die Zukunft der jungen Menschen in der Region mit einem passgenauen Bildungsangebot zu sichern, das ihnen die Wahrnehmung ihrer Bildungs- und Teilhabechancen ermöglicht.
Die Stadt Kaufbeuren hatte sich im Sommer 2012 dafür entschieden, „Bildungsregion" zu werden und sich um die Verleihung eines entsprechenden Qualitätssiegels zu bewerben.
Kaufbeuren hat durch die Arbeit von „Lernen vor Ort" einen Sonderweg zugestanden bekommen. Von 2009 bis 2014 war die Stadt Kaufbeuren im Bundesprogramm „Lernen vor Ort" tätig, das aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sowie des Europäischen Sozialfonds gefördert wurde.
Durch „Lernen vor Ort" hat die Stadt Kaufbeuren in den vergangenen Jahren bereits viele extern und intern wirkende Strukturen und Netzwerke verstetigt, deren Schaffung das Verfahren der Initiative „Bildungsregionen" eigentlich erst vorgesehen hat.
1: Jetzt: Bayrisches Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst
Überreichung der Bewerbung
Im feierlichen Rahmen des gemeinsamen Bildungs- und Dialogforums am 02.05.2013 überreichte Oberbürgermeister Stefan Bosse offiziell die Bewerbung der Stadt Kaufbeuren im Rahmen der Initiative „Bildungsregionen in Bayern“.
Der Einführung durch Oberbürgermeister Bosse über die bisherigen Bildungsaktivitäten der Stadt sowie dem Grußwort des Regierungspräsidenten Karl Michael Scheufele folgte die Vorstellung der Initiative als „Bildungsregion in Bayern" durch den Ltd. Ministerialrat Stefan Graf vom Bayer.
Staatsministerium für Unterricht und Kultus² und Ltd. Oberstudiendirektor Hubert Lepperdinger. Umrahmt wurde die feierliche Übergabe der Bewerbung der Stadt Kaufbeuren durch die musikalischen Darbietungen des Blechbläserensembles des Jakob-Brucker-Gymnasiums.
<<<Vollständige Bewerbung der Stadt Kaufbeuren als Bildungregion in Bayern (PDF)
<<< Zusammenfassung - Bewerbung der Stadt Kaufbeuren als Bildungsregion in Bayern (PDF)
Text: Kaufbeuren-aktiv
2: Jetzt: Bayrisches Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst
Übergabe der Bewerbung der Stadt Kaufbeuren als Bildungsregion im Rahmen des 4. Bildungsforums am 02.05.2013.
Kultusminister Ludwig Spaenle verleiht der Stadt Kaufbeuren das Gütesiegel "Bildungsregion in Bayern"
Bayerns Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle hat der kreis-freien Stadt Kaufbeuren das Gütesiegel "Bildungsregion in Bayern" verliehen. Für die Stadt nahm Oberbürgermeister Stefan Bosse das Gütesiegel entgegen. An der Übergabe in München nahm auch Staatssekretär Franz Josef Pschierer teil. Kaufbeuren ist die zweite kreisfreie Stadt, der das Gütesiegel „Bildungsregion in Bayern“ zuerkannt worden ist....
Minister Spaenle hat die Anstrengungen der kreisfreien Stadt Kaufbeuren gewürdigt. Mit dem Motto ihrer Bewerbung „Investition in Bildung ist Investition in Menschen“ habe die Kommune im Allgäu den hohen Stellenwert unterstrichen, die Bildungsaktivitäten im Rahmen der Stadt- und Regionalentwicklung genießen.
Bei ihren Vorarbeiten, sich zu einer Bildungsregion in Bayern zu entwickeln, konnte die kreisfreie Stadt Kaufbeuren an ihre Anstrengungen und Erfahrungen im Rahmen des Bundesförderprogramms „Lernen vor Ort“ anknüpfen. Dabei hat sie mit „Kaufbeuren-aktiv“ eine Art „Bildungsschaltstelle“ eingerichtet, die das Netz von Partnern aus Schulen, Bildungsträgern, Wirtschaft, Behörden, Verbänden, Vereinen und Initiativen enger geknüpft hat.
Einen besonderen Schwerpunkt legt Kaufbeuren entsprechend der Situation vor Ort auf die intensive Bildung, Integration und Berufsorientierung von jungen Menschen mit Migrationshintergrund.
Als beispielhaft erwähnte Minister Spaenle eigens vier Aktivitäten aus Kaufbeuren:
- das Lernfest, das 2012 erstmals stattfand und künftig im Rhythmus von zwei Jahren stattfinden soll,
- die Initiative „Berufsorientierung aktiv“ zugunsten eines reibungslosen Übergangs der Jugendlichen von der Schule in Ausbildungsberufe,
- das Projekt „4job“, das Mittelschüler in Kaufbeuren bei der Berufswahl unterstützt,
- und die Integrationslotsen, die gerade Kinder und Jugendliche aus Zuwandererfamilien bei der Orientierung unterstützen sollen.
Minister Spaenle sagte: „Ich freue mich, dass in der kreisfreien Stadt Kaufbeuren alle Verantwortlichen in der Bildungs-, Jugend- und Sozialarbeit, aber auch in Wirtschaft und Verwaltung eng zusammenarbeiten, um den Menschen in allen Altersgruppen ein attraktives Bildungsangebot zu unterbreiten und den Weg zwischen schulischen Einrichtungen und der Wirtschaft zu einer breiten Autobahn ausgebaut haben.“Es sei sehr wichtig, dass sich diejenigen, die Verantwortung für die Bildung und Ausbildung junger Menschen tragen, vor Ort zusammensetzen, um junge Menschen auf ihrem Weg zu begleiten.
Oberbürgermeister Stefan Bosse betonte, dass Kaufbeuren viele zukunftsweisende Projekte in der Bildungsarbeit realisiere und dankte Kultusminister Spaenle für die Würdigung der Arbeit durch die Verleihung des Qualitätssiegels „Bildungsregion in Bayern“.
Staatssekretär Franz Pschierer würdigte die Chancen, die sich durch die Aktivitäten Kaufbeurens im Bildungsbereich für die Menschen in der Region ergeben. Angesichts des hohen Anteils an Menschen mit Migrationshintergrund und des Abzugs der Bundeswehr und der damit einhergehenden Konversion seien diese von besonderer Bedeutung.
49 Landkreise und kreisfreie Städte sind der Initiative des Bayerischen Kultusministers gefolgt und entwickeln sich zu einer Bildungsregion. Sie bringen Kommunen, Jugendhilfe, Bildungsträger und Vertreter der Wirtschaft vor Ort an einem Runden Tisch zusammen, um die Bildungsangebote und -qualität für die jungen Menschen zu verbessern.
Text: Dr. Ludwig Unger, Pressesprecher Staatsministerium für Unterricht und Kultus
Weitere Infos zur Bildungsregion Bayern unter: http://www.km.bayern.de/ministerium/schule-und-ausbildung/bildungsregionen.html
Auf dem Bild zu sehen von links nach rechts:
- Gerhard Bucher, 2. Bürgermeister der Stadt Kaufbeuren
- Wolfgang Höbel, Schulverwaltung, Stadt Kaufbeuren (verdeckt)
- Alfred Riermeier, Leiter des Referats Jugend und Familie, Stadt Kaufbeuren
- Franz Josef Pschierer, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium,
- Stefan Bosse, Oberbürgermeister der Stadt Kaufbeuren,
- Ludwig Spaenle, Kultusminister, Freistaat Bayern
- Sonja Seger, Projektleiterin Lernen vor Ort, Stadt Kaufbeuren
- Daniela Hiemer, Bildungskoordinatorin, Stadt Kaufbeuren
- Lutz Tokumaru, Bildungs- und Projektkoordinator, Stadt Kaufbeuren
- Jürgen Wendlinger, Bildungsberater, vhs Kaufbeuren e.V.